die Frage wurde hier schon einmal gestellt, ich wollte sie jetzt aber noch einmal aufgreifen.
Auch wenn es erlaubt gewesen wäre, hättest du es nicht tun dürfen.
Et si licuisset, facere non debuisti.
Eine Erklärung war, dass nach den Begriffen des Könnens, Dürfens, Sollens und Müssens ein Indikativ Perfekt anstelle des Konjunktivs stehen kann. Das erklärt den Beispielsatz. Wäre es aber auch denkbar, dass man hier einfach des „reguläre“ Schema fortsetzt und auch einen Konjunktiv macht? Z.B. debuisses non facere? Oder geht das in so einem Fall gar nicht und man muss immer Indikativ in so einem Fall nehmen?
Eher zu 99% stehen muss. ist in diesem Falle der Indikativ im übergeordneten Satz.
Der NM §562, 4, Irrealis im Kondizionalsatz sagt:
"Der Indikativ steht
(a) oft von den Verben mit der Bedeutung „können, sollen, müssen, sich gehören“, wenn die Möglichkeit bzw. Pflicht real gegeben ist. -> trifft klar auf facere non debuisti zu.
(b) immer bei paene und prope, wo regelmäßig der Indikativ steht Perfekt steht
(c) fast immer bei gerundivischen Ausdrücken
[...]"
Da Du offenbar ins Lateinische übersetzt, merk dir einfach, dass bei können, sollen, müssen, sich gehören der Indikativ im steht. Ein Konjunktiv würde dir recht sicher in einer Stilübung als Fehler gewertet.