Hallo,
Ich habe folgenden Spruch gefunden,den ich gerne etwas abändern würde:
Tempus fugit, amor manet.
Ich würde statt „amor“ lieber ein lateinisches Wort für „das Wichtige“ oder „das Wesentliche“wählen. Welches Wort könnte ich da nehmen?
Danke für Eure Hilfe!
Deshalb würde ich in diesem (zu) kurzen Kontext vorsichtig sein. Denn auch die mögliche negative Interpretation „ das Bedrückende bleibt “ würde Sinn machen.
Dass viel Negatives bestehen bleibt, wissen wir alle und erleben es jeden Tag.
Falls du eine poetische Version in einem Versmaß suchst, frag hier an:
Ich glaube nicht, dass das stimmt.
Gravis erhält erst dann eine negative Bedeutung, wenn es in einem negativen Zusammenhang steht. Wenn es alleine steht, ist der Sinn neutral.
Da stimme ich dir zu. Aber wird haben einen Kontext. Das Problem ist, wie man diesen interpretiert: Wenn man von einem Gegensatz ausgeht und tempus fugit eher als etwas Unerfreuliches/„Negatives“ ansieht, wäre gravia positiv aufzufassen und würde passen.
Fasst man es dagegen neutral auf (als eine oft so empfundene Erfahrungstatsache), ist wieder alles offen.
Wie siehst du das?
Es soll auch Leute geben, für die tempus fugit etwas Positives ist. Wenn man für diesen Fall von einer Antithese ausgeht, schiede gravia wohl aus.
Kleiner Satz, großer Interpretationsspielraum. Oder übersehe ich da etwas bzw. sehe ich das nicht richtig?
Ich sehe das so: das Wichtige ist das Ge-wichtige, eine Sache von Gewicht. Entsprechend nimmt man das lateinische gravis genauso für das Schwere wie für das Wichtige. Dass etwas Schweres auch zu einer Last werden kann, versteht sich. Aber darauf müsste der Kontext erst hinweisen, damit man es in dieser Bedeutung versteht. Die Antithese wird aber nicht zwischen „Zeit“ und dem „Wichtigen“ aufgebaut, sondern zwischen „fliehen“ und „bleiben“.
Guter Hinweis! Damit Karin, wie viele vor ihr, nicht verzweifelt, meine Erklärung:
solidum ist neutrum = das Wesentliche/Gediegene/ Bleibende/ Wahrhafte
Erst einmal danke für die zahlreichen Rückmeldungen.
Mein Mann möchte sich ein Tattoo stechen lassen, in dem u.a. die Uhrzeit der Geburt unserer Tochter und unser Hochzeitsdatum zu sehen sind. Darum finde ich den Vorschlag mit den „großen Momenten“ sehr passend. Nur noch mal zur Absicherung (mein Latinum ist nämlich schon ein paar Tage her...): Ist dieser Satz so richtig:
Tempus fugit... magni momenti manent.
(Ist das ok, „sunt“ und „quae“ wegzulassen? Dann kommt die Alliteration m.E.besser zur Geltung)
Re: Abänderung eines Zitats
Klaus am 15.5.16 um 11:44 Uhr, überarbeitet am 15.5.16 um 16:45 Uhr (Zitieren)
Halt, da ist eine Erklärung nötig. Wenn du das Relativpronomen „quae“ weglassen willst. dann muss man schreiben.
Tempus fugit, momenta magna manent.= Die Zeit flieht, große Augenblicke bleiben.
oder in Großbuchstaben (U=V)
TEMPVS FVGIT MOMENTA MAGNA MANENT
Der Vorschlag von gastmitkleinemg (Tempus fugit, quae magni momenti (sunt), manent.)
heißt rückübersetzt: Die Zeit flieht, was von großer Wichtigkeit ist, bleibt. magni momenti ist hier Genitiv.
Klaus, mit diesem Satz habe ich so meine Schwierigkeiten: Wenn ich annehme, dass „Augenblicke“ - unabhängig davon, ob sie groß, klein, kurz oder lang sind - nichts anderes als Zeitabschnitte sind, erhebt sich doch die Frage, warum diese „Augenblicks-Zeitabschnitte“ bleiben dürfen und nicht dem natürlichen Flucht-Schicksal der „anderen Zeit“ unterworfen sind?
Klaus, vielleicht steckt in meinen Überlegungen ein Denkfehler, auf den Du mich freundlicherweise hinweisen kannst. Wenn nicht, wäre es ausgesprochen fatal, wenn Karin mit einem m. E. verhunzten Tattoo-Spruch herumlaufen müsste.
Re: Abänderung eines Zitats
gastmitkleinemg am 15.5.16 um 20:34 Uhr (Zitieren)
Na, wohl bleiben diese Momente wohl bloß gespeichert? Wo bleiben sie, wo bleiben sie, wo ...
(vgl. Loriot).
Fehlt nur noch der Hinweis, dass ein Römer das nicht verstehen würde.
Tu bitte nicht so, als du nicht wüsstest, was gemeint ist, bloß um Klaus wieder vorzuführen.
Katzengeruch ante portas?
Re: Abänderung eines Zitats
Klaus am 15.5.16 um 21:07 Uhr, überarbeitet am 15.5.16 um 21:10 Uhr (Zitieren)
@rex: Gerne erkläre ich:
1. Wird nicht Karin, sondern ihr Mann mit dem Tattoo rumlaufen (siehe oben!)
2.Es geht um die Übersetzung des bereits gewählten Wortes momentum in der Bedeutung „Wichtigkeit/Augenblick.“ Die Fragestellerin meinte damit „wichtige Dinge“, was man im Deutschen duraus mit „große Augenblicke“, die im cerebrum gespeichert bleiben," wiedergeben kann.
Re: Abänderung eines Zitats
gastmitkleinemg am 15.5.16 um 21:27 Uhr (Zitieren)
Sag besser „in cerebro“, sonst geht die Pinkelei weiter. rex leidet momentan wieder unter starkem Harndrang und sucht das schnell anpinkelbare Bein.
Kleiner Trost: Sein Harn stinkt nicht halb so ekelig wie der von Katzen.
Das ist richtig, dürfte aber hier nur eine recht geringe Rolle spielen, da bei dieser unseligen Tattoo-Geschichte Karin die federführende Ansprechpartnerin zu sein scheint.
P.S.: Wenn es bei Euch halt ohne Tattoo nicht geht, dann nehmt den Vorschlag von Klaus: (= Die Zeit flieht, Solides bleibt!)
Re: Abänderung eines Zitats
gastmitkleinemg am 15.5.16 um 22:12 Uhr (Zitieren)
@rex:
Vorschlag: Volksbegehren gegen Tätowierungen anstreben, falls nicht erfolgreich, die Sache dem IS anvertrauen und alle Tätowierer exekutieren lassen.
Ich bin auch kein Freund von Tattoos, aber den Kampf kannst du nie mehr gewinnen.
Tattoos sind längst ein lukratives business geworden und gehören zur „guten Haut“ trotz aller Warnungen vor Schadstoffen, die man entdeckt hat.