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Textkritischer Apparat Vergil — 991 Aufrufe
Alex am 10.10.16 um 13:03 Uhr (Zitieren)
Hallo :) ich komme mit dem Textkritischen Apparat von Vergil im Proömium überhaupt nicht zurecht. Kann mir einer diesen lösen ?

2 Lauiniaque M1Vp, Gell. x 16.6 (cf. A. iv 236), Tib.: Lauinaque yRw, Maccrob. v. 2. 8, tegula Italicae inuenta (C.I.L. ii 4967. 31), probat Seru. (utrumque Gramm.): Lauinia M2
Re: Textkritischer Apparat Vergil
Editor am 10.10.16 um 13:17 Uhr (Zitieren)
Was davon verstehst du nicht?
Re: Textkritischer Apparat Vergil
Alex am 10.10.16 um 13:25 Uhr (Zitieren)
Also ich soll diesen Apparat lösen und habe ihn bisher so aufgelöst:

In Vers 2 geht um das Wort „Lauiniaque“. Für die Leseart „Launiniaque“ hat sich der Editor entschieden und hat diese von den Textzeugen M1Vp (M= Florentinus Laur. Xxxix. I, V= fragmenta Veronensia, p= Parisinus lat. 7906) übernommen.

Wie ich das jetzt ab „Gell“ aber weiterlösen soll, weis ich nicht. In der Vorlesung hatten wir nur kurze und einfache Beispiele.
Re: Textkritischer Apparat Vergil
Editor am 10.10.16 um 13:37 Uhr (Zitieren)
Gell. = (Aulus) Gellius, Noctes Atticae, Buch 10 , Kap.6, Vers 6

Maccrob = Macrobius
http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Macrobius/Saturnalia/5*.html

Die Abkürzung CIL steht für: Corpus Inscriptionum Latinarum, eine bedeutende Sammlung antiker lateinischer Inschriften

Serv= Servius
https://de.wikipedia.org/wiki/Maurus_Servius_Honoratius
Re: Textkritischer Apparat Vergil
Kuli am 10.10.16 um 21:51 Uhr (Zitieren)
Soweit ich sehe, entstammt der Kommentar der Mynors-Ausgabe. Du findest die Abkürzungen aller sekundären Textzeugen aufgelöst in der Übersicht S. XIV f.

Die hochgestellte „1“ bzw. „2“ hinter dem Sigel M zeigt an, dass die entsprechende Lesart im Codex Mediceus in der Korrektur des ersten bzw. zweiten Korrektors überliefert ist.

Was du als „y“ und „w“ mitteilst, ist ein kleines Gamma (γ) und ein kleines Omega (ω). Die Auflösung dieser Siglen findest du auf S. XVI des Bandes.

Die etwas knappe Angabe „utrumque Gramm.“ bedeutet, dass beide vorgenannte Lesarten in der Sekundärüberlieferung bei mindestens drei (der in den GLK edierten) Grammatikern belegt sind.

Mit Italica ist die Stadt in der Provinz Hispania Baetica gemeint.
 
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