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Astronomie in lateinischer Epigraphik (Hypothese) — 305 Aufrufe
Hermann Wenzel am 24.3.17 um 22:43 Uhr (
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Die 21 Buchstaben des älteren lateinischen Alphabets
A B C D E F G H J/I K L M N O P Q R S T V/U
1 2 3 4 5 6 7 8 10 20 30 40 50 70 80 100 200 300 400 500 X = 600
In Bezug auf eine ideale Folge fehlen die Positionen (theta) 9, (xi) 60, (san) 90. Das selten gebrauchte K (z.B. kalendae, karus suis) ist dennoch Bestandteil des Alphabets.
Der Gesamtzeitraum der 21 hypothetischen Zeitbuchstaben in dekadischen Stufen entspricht mit 2436 Tagen 21 synodischen Perioden des Planeten Merkurs:
2436 Tage = 21 x 116 Tage
Zwei Phänomene fallen auf. Zum einen, dass die 21 Buchstaben mit gleicher Anzahl 21 Pe-rioden eines Planeten entsprechen und zum anderen, dass die angesprochene Gottheit, Mercurius, griechisch Hermes, als Götterbote mit dem Logos gleichgesetzt zusammen mit den Moiren das griechische Alphabet erschaffen haben soll. Ferner gilt Merkur als Erfinder der Astronomie. Affinitäten, die zur Hypothese passen könnten.
Kleines Beispiel: Auf das häufig in der Epigraphik vorkommende Wort„Divo“
(4 + 10 + 500 + 70) kommen 584 Tage. Es ist die synodische Periode des Planeten Venus.
Alle siderischen und synodischen Planetenperioden im Internet.
Wer rechnen kann der rechne!
Re: Astronomie in lateinischer Epigraphik (Hypothese)
Hermann Wenzel am 25.3.17 um 17:56 Uhr (
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Zur Unterlegung römischer Epigraphik mit Zeitzahlen hier ein Beispiel auf einer römischen Münze (RIC 725 und 730).
Vorderseite:
F A V S T I N A A V G V S T A
6 1 500 300 400 10 50 1 1 500 7 500 300 400 1
Der Zeitraum der dekadischen Stufen dieser 15 Buchstaben beträgt
2977 Tage.
Es handelt sich um das Große Jahr der synodischen Planetenperioden:
Merkur 116 Tage + Venus 584 Tage + Mondjahr 355 Tage +
Sonnenjahr 365 Tage + Mars 780 Tage + Jupiter 399 Tage + Saturn 378 Tage
= 2977 Tage
Die besondere Rolle dieses Zeitraums, gleichsam eine Formel für das Pantheon, die Ver-sammlung der Götter, zeigt sich durch die vielfache Wiederholung dieser Inschrift auf den Vorderseiten von Vertretern dieser Münzgattung.
Die Rückseite der Münze trägt die Inschrift „Venus“.
V E N V S
500 5 50 500 300 = 1355 Tage
Durch Zusammenfassung der Inschriften beider Seiten stellt sich mit dem besonders langen siderischen Zyklus des Jupiters ein hervorragender astronomischer Zeitraum ein.
2977 Tage + 1355 Tage = 1 siderischer Jupiterzyklus zu ganztägig genau 4332 Tage.
Durch derartige Inschriftenanalysen lassen sich astronomische Kenntnisse der Römer dokumentieren. Es bleibt jedoch die Frage nach dem Grund solcher Einrichtungen: Anrufung der Götter? Magische Wirksamkeit? Dann die Frage, wie so etwas über Jahrhunderte verborgen blieb.