„Sic, cum morte animalis discedit animatio, cadit corpus a regente uiduatum, et hoc est quod uidetur in homine mortale. Anima uero, qui uerus homo est, ab omni mortalitatis condicione aliena est, adeo ut in imitationem Dei mundum regentis regat et ipse corpus dum a se animatur“. (Ambrosius Theodosius Macrobinus: ex commentario in somnium Scipionis II, XII [X])
Derart, wenn durch den Tod des Lebewesens das Beseelte scheidet, fällt der Körper vom Lenker beraubt, und dies ist, welches im sterblichen Menschen scheint. Die Seele aber, die der wahre Mensch ist, ist von aller Bedingung der Sterblichkeit fremd (ausgenommen). So sehr, dass sie in der Nachahmung Gottes die Welt des Lenkers und selbst den Körper regieren will, solange er von sich belebt wird.
Vorschlag:
Wenn durch den Tod eines Lebewesens die belebende Kraft scheidet, so verfällt der Körper vom Regenten beraubt, und das ist es, was man beim sterblichen Menschen sieht. Die Seele aber, die den wahren Menschen ausmacht, ist von jeder Bestimmung zur Sterblichkeit fern, und zwar so sehr, dass sie zur Nachahmung Gottes die Welt des Regenten regiert und selbst den Körper, so lange er von ihr belebt wird.
Es muss ipsa lauten. mystica hat sich verschrieben.
Oder ipse bezieht sich auf homo verus (der eigentliche Mensch). Als solcher wurde anima vorher definiert.
Kaum wahrscheinlich, dass ipse einen so entfernt stehendes Bezugswort hat. Naheliegender wäre doch wohl regentis, oder? (wenn kein Abschreibfehler vorliegt...)