Imaginatio scientiae am 23.3.20 um 9:38 Uhr (Zitieren)
Salvete!
Ich habe einige Schwierigkeiten beim Übersetzen von Ciceros Beschreibung Aristoteles‘. Der Satz ist:
„Aristoteles, longe omnibus - Platonem semper semper excipio - praestans et ingenio et diligentia, cum quattuor nota illa genera principiorum esset complexus, e quibus omnia orerentur, quintam quandam naturam censet esse, e qua sit mens;“
Ich habe diesen übersetzt wie folgt:
„Aristoteles, unter allen - Plato nehme ich immer aus - bei weitem der vorzüglichste in Talent und Aufmerksamkeit, glaubte, als jene vier bekannten Gattungen des Beginns, von denen alles ausgeht, erfasst waren, dass es eine gewisse fünfte Naturkraft gibt, aus der der Geist hervorgeht.“
Mir kommt die Übersetzung allerdings ein wenig brüchig vor, besonders bei den „Gattungen des Beginns“.... Kann mir jemand weiterhelfen, ob das stimmt, bzw. was nicht?
Summas gratias ago!
Re: Cicero, Tusc 1.22
Imaginatio scientiae am 23.3.20 um 9:42 Uhr (Zitieren)
Nachdem Aristoteles, der alle - Platon nehme ich immer aus/Plato bildet immer die Ausnahme - bei weitem sowohl an Begabung/Genie und als auch an
Genauigkeit/Präzision übertrifft, jene 4 bekannten Arten der Urstoffe/Elemente zusammengefasst hatte, aus denen alles entsteht, vertritt er die Ansicht, dass es einen fünften Grundstoff gebe, aus dem der Geist bestehe.
complecti ist ein Deponens!
Re: Cicero, Tusc 1.22
Imaginatio scientiae am 23.3.20 um 10:17 Uhr (Zitieren)
Er behandelt zuerst die 4 Elemente (in einem seiner Werke) um sich dann mit dem Geist
zu beschäftigen.
Was soll daran unsinnig sein? Entsprechende Übersetzungen finden sich auch
im Netz z.B. die von Klaus Reich, der das genauso sieht und die sich mit meiner nahezu
deckt.
Ebenso die engl. ÜB bei Loeb:
Aristotle, who far excels everyone—always with the exception of Plato—in genius and industry, after grasping the conception of the well-known four classes of elements2 which he held to be the origin of all things, considers that there is a special fifth nature from which comes mind