Latein Wörterbuch - Forum
Hilfe bei lateinischen Textstellen — 515 Aufrufe
Emma Wagner am 16.4.22 um 15:25 Uhr (Zitieren)
Hallo, mich würde es sehr freuen, wenn mir jemand bei diesen Textstellen weiterhelfen könnte.

Haec me in penetralibus monasterii reseratis perstrictisque vectibus centum admissam delicate semper apud se habuit, licet pro acu ad picturam trahendo transigere noctes insomnes me prima docuerit.

Meine Übersetzung:
Diese hielt mich, die zärtlich geduldet wurde, in den Inneren des Klosters immer bei sich, welche durch hundert Türriegel geöffnet und berührt wurden, (licet?) sie lehrte mich als erste die schlaflosen Nächte zu verbringen durch das Malen von Bildern mit einer Nadel.

Non multo ad tempus spatio fidelis satis obediensque filis manus rudimenta deposuit nec fuit ulla tam difficilis textu polities, quae tenuius molliusque discreta me fugeret, adeo mens tantae agnitionis inops adhuc ad lenes illos afflatus animata surrexerat.

Meine Übersetzung:
Meine nach einem kurzen Zeitraum recht zuverlässige und fügsame Hand, legte die Grundlehre/Anfänge im Weben ab und nicht irgendeine Vollendung war durch das Weben so schwierig, welche mir feiner und weicher [discreta?] entfloh, so hatte sich ein Geist, weil er ermutigt wurde, bis dahin arm an so vielen Erkenntnissen zu jenen milden Begeisterungen sich erhoben.

Est enim umbrae somnium haec vita, cuius cursus imminet omnibus sub breviore vigilia. His si non abunde, caste tamen intellectum puto, quis dierum aetatis meae fuerit ordo.

Meine Übersetzung:
Denn dieses Leben ist dem Schatten ein Traum, dessen Lauf/Bahn über alle unter einer ziemlich kurzen Nachtwache emporragt. Wenn ich denke, dass es durch diese nicht übermäßig, doch wenigstens fromm verstanden wird, besteht irgendeine Ordnung der Tage meines Lebens.


Re: Hilfe bei lateinischen Textstellen
Omega am 16.4.22 um 22:33 Uhr (Zitieren)
Haec me in penetralibus monasterii reseratis perstrictisque vectibus centum admissam delicate semper apud se habuit, licet pro acu ad picturam trahendo transigere noctes insomnes me prima docuerit.

Sie erzog mich, der der Zutritt zu den innersten Gemächern des Klosters, welche durch hundert Riegel geöffnet und geschlossen wurden, gestattet war, zärtlich, wenngleich sie mich als erste lehrte, schlaflose Nächte für das (Nach)sticken von Bildern mit der Nadel zu durchwachen.

Non multo ad tempus spatio fidelis satis obediensque filis manus rudimenta deposuit nec fuit ulla tam difficilis textu polities, quae tenuius molliusque discreta me fugeret, adeo mens tantae agnitionis inops adhuc ad lenes illos afflatus animata surrexerat.

Meine schon nach einem kurzen Zeitraum zuverlässige und den Fäden recht willfährige Hand legte ihre erste Probe ab und es gab keine Verfeinerung der Textur, die so kompliziert gewesen wäre, dass sie, hatte ich sie zunehmend gründlicher unterschieden, mir entgangen wäre, so sehr hatte sich ein zu solcher Erkenntnis bislang unfähiger Geist ermutigt emporgehoben zu jenem sanften Anhauch der Begeisterung.

Est enim umbrae somnium haec vita, cuius cursus imminet omnibus sub breviore vigilia.

Dieses Leben, dessen Bahn für alle (gleichsam nur) während einer kurzen Nachtwache aufragt, ist nämlich (bloß) eines Schattens Trugbild.

Der letzte Satz ist unvollständig.
 
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