Ich bin mal wieder eine von denen, die einen (korrekten) Text für ein Tatoo sucht und leider recht wenig Ahnung hat ^.^...
Der Text ist so von mir aus Fragmenten zusammengesetzt und bezieht sich auf einige für mich sehr bedeutende Kernaussagen der Hermetik.
„Memento: Unum sunt omnia et omnes unum sunt. Omnia ab uno et in unum omnia. Noli timere.“
„Erinnere (dich): Alles ist eins und alle sind eins. Alles kommt von einem und alles geht in eins (zurück). Fürchte dich nicht.“
Ist das so korrekt, verständlich und gebräuchlich?
Mir gefällt das „Memento:“ und das abgehängte „Noli timere.“ nicht so richtig. Ich hab überlegt, ob man das auch weg lassen könnte, aber dann ginge natürlich ein Teil der Bedeutung verloren.
Geht das irgendwie auch schöner?
Re: Unum sunt omnia et omnes unum sunt... So korrekt?
hs35 am 7.7.24 um 19:15 Uhr, überarbeitet am 7.7.24 um 19:19 Uhr (Zitieren)
Nach memento steht Infinitiv oder AcI:
Memento omnia omnesque esse unum.
Omnia ex uno oriuntur et omnia in unum revertentur.
Ne timueris!
röm. Schrift: MEMENTO OMNIA OMNESQVE ESSE VNVM
OMNIA EX VNO ORIVNTVR ET OMNIA IN VNVM
REVERTENTVR NE TIMVERIS
Re: Unum sunt omnia et omnes unum sunt... So korrekt?
sorry, aber „MEMENTO“ erscheint mir grad ziemlich blöde für ein Tatoo...
„OMNIA OMNESQVE ESSE VNVM. OMNIA EX VNO ORIVNTVR ET VNVM FIET. NE TIMVERIS.““
Wäre das so auch richtig?
Re: Unum sunt omnia et omnes unum sunt... So korrekt?
hs35 am 8.7.24 um 6:56 Uhr, überarbeitet am 8.7.24 um 6:59 Uhr (Zitieren)
Es muss lauten:
OMNIA OMNESQVE SVNT VNVM
Mit U statt V:
OMNIA OMNESQUE SUNT UNUM
OMNIA EX UNO ORIUNTVR ET UNUM FIET
NE TIMUERIS
Du kannst statt V auch U auch U verwenden.
Heute gibt es zwei Hauptansätze bei der Darstellung klassischer lateinischer Texte:
Klassische Orthographie:
Hier wird ausschließlich V verwendet, wie es in der Antike üblich war.
Normalisierte Orthographie: Hier werden U und V unterschieden,
um das Lesen für moderne Leser zu erleichtern.
Die Wahl hängt oft vom Kontext und der Zielgruppe ab. In wissenschaftlichen Editionen und bei der Darstellung von Inschriften wird häufig die klassische Orthographie bevorzugt. Für Schultexte oder allgemeine Publikationen wird oft die normalisierte Form verwendet.
Noch ein Hinweis:
Es ginge auch: NOLI TIMERE
Der Hauptunterschied liegt in der Nuance:
„Ne timueris“ ist direkter und kann als strenger empfunden werden.
„Noli timere“ wird oft als höflicher oder weniger streng angesehen, da es wörtlich „wolle nicht“ bedeutet und somit dem Angesprochenen mehr Handlungsspielraum lässt.