„Deus“ ist sehr eindeutig; dazu sehe ich - wenn es Latein sein soll - keine Alternative. Allenfalls käme „numen“ in Frage (die Macht Gottes, der göttliche Wille).
Für „bewegen“ kommen, außer „movere“, im Prinzip noch folgende andere Verben in Betracht: „agitare“ (hin- und herbewegen; allerdings hat der damit verbundene „agitator“ im Deutschen keinen guten Klang), „versare“ (herumdrehen), „moliri“ (mit Anstrengung bewegen - was zu Gott nicht gut passt, der ist ja kein Schwerarbeiter), „iactare“ (hin- und herwerfen, schüttelnd bewegen), „circumagere“ (im Kreis bewegen).
Eigentlich erscheint mir „movere“ allerdings als das einzig richtig geeignete Verb.
Re: zwei Wörter übersetzen
Julius Schindler am 18.12.08 um 13:15 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank für Deine Hilfe.
Schade als Firmenname ist keiner so richtig geeignet.
Filme sind doch „movies“. Dieses englische Wort stammt natürlich von „movere“. Gleiches gilt für „motion pictures“, nämlich vom Substantiv „motio“ = Bewegung. Daraus könnte man „motio Dei“ oder „Dei motio“ machen. „Dei“ ist dann der Genitivus subiectivus, der angibt, wer[/b) bewegt.
Ausgesprochen wird das dann „De-i“, während Unkundige das wohl als „Dei“ (Dai) aussprechen würden.
Um diese falsche Aussprache zu vermeiden, könnte man auf das „i“ [b]zwei Punkte setzen, ein sog. Trema, welches anweist, die Vokale getrennt zu sprechen, eben „De-i“. Leider ist das auch nicht so bekannt.
Aber über „motio“ kannst Du ja mal nachdenken.
Bei „imagines motae“ fehlt natürlich Gott. Ansonsten geht das in die gleiche Richtung: die sprachliche Verwandtschaft von „movere“ in seinen verschiedenen Formen mit mit „movies“, „motion pictures“ usw. zu nutzen.
Natürlich kann man auch „De-us“ falsch als „Deus“ (Dois) aussprechen.
Ich weiß ja nicht, welche Wichtigkeit Gott in diesem Zusammenhang für Dich hat. Aber vielleicht weist Lateinhelfers Rat (ohne „Gott“) in die richtige Richtung.
Wenn ich es recht überlege, ist „imagines motae“ die genaue Übersetzung von „motion pictures“ (bzw. umgekehrt). Ich weiß gar nicht, ob darauf schonmal jemand gekommen ist, marketingmäßig. Mir gefällt es immer besser.
Re: zwei Wörter übersetzen
Julius Schindler am 18.12.08 um 14:08 Uhr (Zitieren)
das wort „motio“ ist im deutschen patent und markenamt schon eingetragen
Und es muss was mit Gott sein? Sonst wäre ja „imagines motae“ vielleicht interessant.
Übrigens kommt auch „pictures“ (natürlich) aus dem Lateinischen: „pictura“, was „Gemälde“ heißt.
Wenn man es nicht so genau nimmt mit dieser Bedeutung, ist auch „picturae motae“ möglich.
„motio film“ geht doch nicht, wenn „motio“ bereits geschützt ist.
„picturae motae“? Oder ebenfalls zu kompliziert?
Re: zwei Wörter übersetzen
Julius Schindler am 18.12.08 um 14:17 Uhr (Zitieren)
picturae motae ist aus schwierig wegen der aussprache. es soll ein name sein der beim ersten mal hören gemerkt werden kann. Der zuhörer soll, wenn er den namen hört auch gleich wissen wie man ihn spricht.
@Julius Schindler:
ich glaube, dann wirds langsam schwierig........da im Lateinischen dann auch langsam die Worte ausgehen. Aber vielleicht hat ja jemand noch eine Idee.....
Re: zwei Wörter übersetzen
Julius Schindler am 18.12.08 um 14:23 Uhr (Zitieren)
In meiner Studienzeit habe ich in der Markenzeichenabteilung einer große Firma gejobbt. Von daher weiß ich, dass der markenrechtliche Schutz immer auch alle ähnlich bzw. verwechselbar klingenden Namen umfasst. Daher erscheint mir alles im engeren Bereich von „motio“ ausgeschlossen zu sein. Man handelt sich sonst Einsprüche des Rechteinhabers ein.
Also Richtung „imagines“ (lateinisch und zugleich englisch)?
Julius Schindler am 18.12.08 um 14:49 Uhr (Zitieren)
Ersteinmal vielen Dank für Eure viele Mühe. Ich werde mal in Ruhe über all das nachdenken.
Wenn es interessiert, der kann ja mal auf http://www.gottbewegt.de vorbei schauen. Dort könnt ihr Euch kostenlos Filme herunterladen oder kostenlos auf DVD bestellen.
Na dann: versuche es! Aber besprich Dich mit einem Patentanwalt. Das könnte nämlich neun Einsprüche gegen die Registrierung bedeuten.
Übrigens spielt auch die graphische Gestaltung für die Frage der möglichen Verwechselbarkeit eine Rolle.