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[1036] 1. catus, a, um (sabinisch = acutus nach Varr. LL. 7, 46), I) auf das Gehör scharf einwirkend, helltönend, signa, Enn. ann. 447. – II) auf das Geistige übtr., gewitzigt, gescheit, gewandt, geschickt, im üblen Sinne verschmitzt, pfiffig, schlau........
„Canis catus“ würde ich zu einem schlauen Hund nicht sagen, denn wegen der anderen von mir genannten Bedeutung von „catus“ kann das eher nach einer Chimäre, einer Hundekatze, klingen.
Ob sich nicht überhaupt das Adjektiv „catus, a, um“ eher auf die Eigenschaft der Katze bezieht?
Übrigens sind auch Worte wie „Katze“, „cat“ usw. etymologisch mit „catus“ verbunden.
Inzwischen habe ich, wie auch Andreas es andeutet, den Verdacht, daß für einen Römer, wenn er z.B. „homo catus“ sagte, das Katzenhafte mitklang: ein Mensch, schlau wie eine Katze - ein katzenschlauer Mensch.
Das macht aber die Verwendung im Zusammenhang mit einem Hund („canis catus“) zu einer Redeweise, die gut überlegt werden will.
P.S.: Steht denn das mit „catus, i, m.“ nicht in dem so vielgepriesenen Stowasser?
@Andreas
Wohlgemerkt: ich meine nicht „catus,a, um“ (worauf sich der obere Beitrag bezieht), sondern „catus, i, m.“, was ich im Georges überprüft und dann ins Gespräch gebracht habe.
Übrigens bringt der Georges unter „catulus“ auch den Hinweis auf „die jungeKatze, und in der Tat ist es ja die Diminuitivform (Verkleinerungsform) von “catus": das Kätzchen.
Vielleicht bin ich zu pingelig, ja. Immerhin hat Minelein jetzt eine Menge Informationen zu Vorzügen und Nachteilen der verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten erhalten.
Zum Georges: catulus, i, m. (Demin. von catus, Kater [sic!] ...), das Junge, bes. das eines Tieres aus dem Katzen- und Hundegeschlecht.
„felis catulus“ finde ich unter „catulus“ gar nicht; vielleicht hast Du das bei „felis“ gefunden - wohl aber „feles catulique“ bei Valerius Maximus, d.h. Katzen und Katzenjunge.
Nein, „felis (bzw. feles) catulus“, finde ich auch unter feles/felis nicht im Georges.
Die Bedeutungsentwicklung von „catulus“ könnte ich mir so vorstellen: das Junge einer Katze --> das Junge eines Haustiers --> das Junge eines Hundes.
Die Verbindung von „catulus“ und „catus“ im Sinne von „Kater“ macht der Georges ja ganz deutlich. Das ist also die ursprüngliche Bedeutung.
Ich wollte keine Stowasser-Besitzer kränken, sondern nur wissen, ob „catus, i, m.“ sich nicht auch dort findet.
Ah! Deutsch-Latein, da habe ich nicht nachgeschaut.
Sobald „catulus“ Haustierjunge allgemein bezeichnet, muß man „felis“ zur Verdeutlichung hinzufügen.
Das ist die andere Form; es gibt beide. Danke, Andreas.
(Ich hatte nie den Stowasser, auch zu Schulzeiten nicht. Vielleicht gab es den damals noch nicht. Wir hatten den Langenscheidt.)
@Andreas
!!!
nicht an unserer Schule (die noch älter ist)! ;-)
Sind eigentlich alle wichtigen Wörterbücher der griechischen und lateinischen Sprache uralt?
Passow, Pape, Georges, Stowasser ...
Sind sie einfach nicht verbesserungsbedürftig?
1100 Jahre, mein lieber Schwan! Ich wußte nicht, daß es (in Deutschland?) Gymnasien mit einer solch langen Tradition gibt. Da kann „meines“, ein altes Jesuitenkolleg, mit knapp 500 Jahren ja überhaupt nicht mithalten.
Hin & wieder werden ja neue alte Papyri gefunden, sowieso laufend Inschriften wiederentdeckt ... aber das sind für die Lexika wohl nur Marginalien.
Gründungsdatum 797 n.Chr.
da war Widukind noch nicht mit dem weißen Roß für seine „Bekehrung“ zum Christentum belohnt worden (daher das weiße Roß im Wappen der Westfalen und Niedersachsen)
Telgte? Münster?
Kenne ich ich ganz gut
In Westfalen gibt es so einige Schulen,
die Karl der Große gegründet hatte und die noch heute bestehen.
z.B. auch das Carolinum in Osnabrück