Das hieße ja „Die WEge des Glücks sind vielfältig.“
Alternativ kann man für „Glück“ auch „beatitudo“ im Sinne von engl. „happiness“ anstatt „luck“ nehmen.
2.Variante also
variae sunt viae ad beatitudinem ferentes
- hört sich aber leider nicht so schön an wie die erste Variante von Lateinhelfer...
@ Lateinhelfer
Consentio. :-)
Ergo: Rhea hat also die Wahl zwischen der mehrdeutigen Variante mit dieser schönen Endungsassonanz auf „ae“ und der eindeutigeren Variant mit „beatitudo“, die man ja dann auch mit Genitivus objectivus konstruieren könnte - allerdings ohne Assonanz
„variae sunt viae beatitudinis“
Aber wie viele Leute, die ein Tatoo lesen, können eigentlich Latein? Man muss denen doch eh die Bedeutung erklären und da kann man ja dann erzählen, was man will! (Was also für die Fortuna-Variante spricht.)
@ Lateinhelfer
Oh, o - jetzt geht’s aber ans Eingemachte: Wie war das nochmal in den Stilübungen, wann darf Gerundium, wann muss Gerundiv verwendet werden?
Also: Gerundium kann hier nicht stehen, weil „ad+Gerundium“ nicht durch Akkusativobjekt erweitert werden kann (außer es wär durch ein Pronomen im Neutrum Pl. ersetzt).
Beim Gerundiv wären es wohl die Wege „zum Ertragen der Glückseligkeit“ - und ich hoffe, dass die gar nicht nötig sind:-)
@Plebeius:
ferre -> ferendus (mit einem r)
@Rhea:
Kurze Zusammenfassung für dein Tatoo:
1. variae sunt viae fortunae (kürzeste Fassung)
2. variae sunt viae beatitudinis
3. variae sunt viae ad beatitudinem ferendam
4. variae sunt viae ad fortunam assequendam
Vom Präpositionalattribut hatten wir’s erst neulich (neuer Menge § 270).
Unter 3e dortselbst kann man lesen, dass es mit Ortsangaben durchaus stehen kann.
Also geht auch viae ad fortunam / ad beatitudinem / ad salutem
Was nicht geht: ad ... ferendam
Völlig egal - JEDE nd-Form bei ad heißt „um zu“, und das brauchen wir hier gerade NICHT.