„quia“, hier: eine Konjunktion, in den deutschen Übersetzungen wird es eben mit „daß“ wiedergegeben.
„qui-a“ -> ursprünglich Akkusativ Plural Neutrum („weil“)
wörtlich:
„Du sagst es, weil ich (tatsächlich) ein König bin.“
„Bist du also (tatsächlich) ein König?“
„Du sagst es, ich bin tatsächlich ein König.“
Die Betonung liegt eben nicht auf „König“,
sondern auf der Feststellung, daß Pilatus,
wohl ungewollt, die in den Ohren Iesu,
die Wahrheit ausgesprochen hat.
in der lat. Bibelübersetzung wird primitives Latein verwendet; der bekannteste Bearbeiter - Hieronymus - war selbst kein Römer, aber angeblich gebildet.; er lebte in einer Zeit, wo das klassische Hochlatein praktisch schon verschwunden war. Möglicherweise ließ er sich aber auch von Marketing-Motiven leiten - die Erfahrung lehrt ja, das schlechte Literatur die höchsten Auflagen erzielt
In der Spätantike gerät der a.c.i. außer Gebrauch und wird zunehmend durch einen konjunktionalen Nebensatz ersetzt, eben der „dass-“Satz. Dazu wird zum Haaresträuben des Ciceronianers eben „quod“ oder „quia“ verwendet; aus dem letzteren ist meines Wissens die Konjunktion „que“, z.B. im Französischen entstanden. Isso, nimm´s hin!
Aus Wiki:
Hieronymus ist der Verfasser der Vulgata, der lange Zeit maßgeblichen Bibelübersetzung der katholischen Kirche. Er übersetzte in ein Latein, das er behutsam dem Sprechlatein seiner Zeit annäherte. Fürs Neue Testament überarbeitete er die ältere Übersetzung Vetus Latina (früher auch Itala genannt).
Hieronymus beherrschte klassisches und zeitgenössisches Latein sowie Griechisch und berief sich in seinen Schriften auch auf jüdische Gelehrte, die ihm Hebräisch beigebracht hätten.