Γραικύλος schrieb am 09.06.2025 um 23:01 Uhr (Zitieren)
[Automedon von Kyzikos; Anthologia Graeca XI 46]
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 00:27 Uhr (Zitieren)
Würde man heute nicht eher sagen, daß Menschen unter Alkoholeinfluß aggressiv werden?
Re: Menschentiere
βροχή schrieb am 11.06.2025 um 05:20 Uhr (Zitieren)
Alkohhol wirkt unterschiedlich. Viele macht er zutraulich, viele werden gesprächig, manche schweigsam.
Re: Menschentiere
Patroklos schrieb am 11.06.2025 um 11:09 Uhr (Zitieren)
Entscheidend ist sicher auch das Quantum an Alkohol, das zuweilen Trost spenden kann.
Re: Menschentiere
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 11.06.2025 um 11:38 Uhr (Zitieren)
Aus meiner Sicht ist der Blick weniger auf den Alkoholkonsum und dessen Wirkung als vielmehr auf das Gemeinschaft befördernde convivium gerichtet, das nicht zuletzt davon geprägt ist, daß eine etwaige Konkurrenz entweder keine Rolle spielt oder aber eher spielerisch ausgetragen wird. Wenn es dann ans Tagewerk geht, macht das leichte Gekabbel des Vorabends der harten Auseinandersetzung und dem Kampf um Vorteile, Resourcen und Gewinn Platz
Re: Menschentiere
Patroklos schrieb am 11.06.2025 um 12:21 Uhr (Zitieren)
Hübsche Formulierung:
The morning after the night before.
Re: Menschentiere
Werner schrieb am 11.06.2025 um 12:25 Uhr (Zitieren)
"Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen." (Heinz Rühmann)
Arzt: "Sie sind ja schon wieder betrunken. Ich habe ihnen doch gesagt,
sie sollen nur eine Flasche Bier pro Tag trinken!"
Patient: "Ja, glauben Sie eigentlich, Sie sind der einzige Arzt, den ich aufsuche?"
Wie zeigt ein Mann, dass er Zukunftspläne hat?
Er kauft zwei Kästen Bier!
Ein Tag hat 24 Stunden.
Eine Palette Bier hat 24 Dosen.
Das kann kein Zufall sein!
Re: Menschentiere
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 11.06.2025 um 12:26 Uhr (Zitieren)
Ja, das ist der Test, ob der Kopf soweit wieder klar ist, Patrokle
Ich werfe den Resourcen noch ein S hinterher
Re: Menschentiere
Patroklos schrieb am 11.06.2025 um 13:36 Uhr (Zitieren)
Ein „s“ ist ist wurzelkorrekt: resurgere.
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 15:20 Uhr (Zitieren)
Auffallend erscheint mir - jenseits einer vielleicht etwas idealisierten Vorstellung vom Symposion resp. convivium -, daß wir erst unter Alkoholeinfluß zu Menschen werden. Eine derart extreme Ansicht ist mir noch nicht begegnet.
Dabe ist mir die auflockernde Wirkung dieser Droge durchaus bekannt. Allerdings auch die aggressionssteigernde.
In Lukians "Das Gastmahl oder Die neuen Lapithen" (42-45), hier schon vorgestellt, lesen wir anderes über ein Symposion.
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 15:20 Uhr (Zitieren)
βροχή schrieb am 11.06.2025 um 15:31 Uhr (Zitieren)
Das verstehe ich nicht so. Sie sind auch mit Alkohol am abend noch Menschen. Erst am anderen Morgen werden sie zum Tier, sie sind verkatert.
Dass sie am vorherigen morgen oder mittag auch Tiere waren ist damit nicht gesagt.
Re: Menschentiere
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 11.06.2025 um 15:32 Uhr (Zitieren)
das halte ich für eine Aussage, die der Text nicht trifft oder hergibt. M. M. n. ist das ὅτε nicht konditional, sondern temporal zu verstehen.
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 15:40 Uhr (Zitieren)
Ich entnehme das dem Gegensatz von Mensch (alkoholisiert: ὅτε πίνομεν) und Raubtier (nüchtern). Der harmlos-fröhliche Trunk ist sogar eine Zutat der Übersetzung.
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 15:40 Uhr (Zitieren)
Tertium non datur ... in diesem Gedicht.
Re: Menschentiere
Andreas schrieb am 11.06.2025 um 16:16 Uhr (Zitieren)
In der Quantenwelt gilt das nicht mehr.
Re: Menschentiere
Γραικύλος schrieb am 11.06.2025 um 16:30 Uhr (Zitieren)
Nun sind aber Trinker keine Schrödinger-Katzen.
Re: Menschentiere
Werner schrieb am 11.06.2025 um 17:17 Uhr (Zitieren)
Der Trinker der Zukunft wird beides sein:
In der Kneipe ein Saubold und zuhause trocken
wie ein Bündel Stroh.
Ein Spezialalkoholschnellentferner könnte es
möglich machen.
Schade, dass Harald Juhnke das nicht mehr erleben kann.
in memoriam H.J., +2005
Sein 20. Todestag war am 1. April,
der leider kein Aprilscherz des TV-Scherzkekses war.