Der Exodus in einer außerbiblischen Darstellung (328 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 30.08.2023 um 00:07 Uhr (Zitieren)
Strabon, Geographie XVI 2, 34-36:
(1) der Apis-Stier
Re: Der Exodus in einer außerbiblischen Darstellung
Marcella schrieb am 30.08.2023 um 11:51 Uhr (Zitieren)
Das hier "weiß" Tacitus darüber: Historiae – Buch 5,03 . Dem guten Tacitus scheint hier seine chronische Abneigung gegen die Juden den Faktencheck gestört zu haben.
Die meisten Schriftsteller stimmen darin überein, dass, als überall in Ägypten eine den Körper entstellende Seuche entstanden sei, der Pharao Bokchoris das Orakel des Ammon mit der Bitte um Hilfe befragt habe und ihm der Befehl gegeben worden sei, sein Reich zu reinigen und dieses Geschlecht, weil es den Göttern verhasst sei, in andere Länder wegzuschaffen.
So sei das Volk zusammengesucht und gesammelt und in der Wüste seinem Schicksal überlassen worden, als nun die Übrigen stumpfsinnig unter Tränen dagesessen seien, habe sie Moses, einer der Vertriebenen, aufgefordert, keine Hilfe von den Göttern oder den Menschen zu erwarten, da sie von beiden verlassen seien, sondern auf sich selbst zu vertrauen, sie stünden (ja) unter himmlischer Führung, durch deren besondere Hilfe sie das gegenwärtige Elend überwinden würden.
Sie pflichteten (ihm) bei und begannen, völlig ohne Erfahrung (wörtl. unkundig aller Dinge), einen Marsch auf gut Glück.
Aber nichts behinderte sie so/gleich (mehr) als der Mangel an Wasser, und schon lagen sie dem Tode nahe überall am Boden (wörtl. auf allen Feldern), als eine Herde von Wildeseln von ihrem Weideplatz auf eine im Schatten von Bäumen liegende Felsenschlucht hinüberwechselte.
Moses folgte ihnen, zog aus dem grasreichen Boden seine Schlüsse und eröffnete reiche Wasseradern.
Das war (für sie) Erleichterung; Und sie legten ohne Unterbrechung einen Marsch von sechs Tagen zurück und besetzten nach Vertreibung der Bewohner ein Land, in dem (dann) eine Stadt und ein Tempel geweiht wurden.
(Eine private Internet-Übersetzung für Schüler)
Re: Der Exodus in einer außerbiblischen Darstellung
Marcella schrieb am 30.08.2023 um 12:02 Uhr (Zitieren)
Strabon ist bei diesem Thema offenbar wesentlich besser informiert als Tacitus.
Erfreulich finde ich, mit welch pragmatischer Umsicht Strabons Moses das Zielland ausssucht und einen preiswerten sowie nicht so verrückt machenden Gottesdienst einführt:
"...a kind of worship and a kind of ritual which would not oppress those who adopted them either with expenses or with divine obsessions or with other absurd troubles". Bravo!
Re: Der Exodus in einer außerbiblischen Darstellung
Γραικύλος schrieb am 30.08.2023 um 12:03 Uhr (Zitieren)
Die Tacitus-Stelle kam hier schon einmal vor, im Rahmen einer Reihe sogar: