Ein Versuch:
Zum Verständnis der Hinweise in eckigen Klammern siehe:
http://www.bildindex.de/obj07501120.html#|home
"Die Tugend des Gehorsams wird durch das Joch Christi vollendet, durch deren Joch fügt man sich dem Anstand - sie scheint diesen zu töten (wörtlich: sie tötet diesen Erblickten)
[cf. den mit einem Totenschädel als Kopf abgebildeten Franziskaner, dem das Joch aufgelegt wird durch die Allegorie des Geh.] , aber es sind die Werke des Lebendigen, schweigend verherrlicht sie die Zunge/die Sprache/das Wort[
cf. die Schweigen gebietende Geste derselben], sie erforscht die Werke mit dem Herzen; sie (=die Tugend des Gehorsams) wird von der Klugheit begleitet, die Künftiges vorherzusehen weiß und zugleich schon nach hinten gewendet von der Gegenwart ablässt[
cf. die ianusköpfige Darstellung der Prudentia und ihrer Instrumente], alles, was zu tun ist, regelt sie gleichsam vermittels eines Kompasses und sie führt durch den Spiegel der Tugend des Gehorsams am Zügel;
die Demut, der Vermessenheit fremd ist, verneigt sich; du, in deren Hand Klarheit/Reinheit (ist)[
cf. die Fackel, die die Allegorie der Demut in der Rechten hält; m.E. wird sie direkt angesprochen], bist beständige Zeugin der Tugenden."