beim Übersetzen benutze ich meistens die W-Frage Methode. Zum Beispiel wenn ich das Verb: „voco“ habe. Dann ich ja fragen „Wer oder was ruft? Ich“ dann kann ich z.B. Fragen „an Wen oder Was rufe ich?“, „Wohin rufe ich?“, „Wem gefällt es das ich rufe?“ ect..
Aber wie mach ich diese W-Frage bei Sätzen mit „sein“?
Zum Beispiel „erant“, „sie waren“. Wie soll ich da weiter Fragen?
„Sie waren Wen oder Was?“, „Sie waren Wem?“, „Sie waren wohin?“ ect.. Das macht ja alles keinen Sinn.
Im Prinzip sind die Fragen nicht anders als bei einem normalen Gespräch, wenn man z.B. etwas nicht verstanden hat und kurz zurückfragt:
- Wer waren sie? - Schüler.
- Wie/Was waren sie? - Faul.
- Zu wem waren sie freundlich? - Zu dem Lehrer.
- Wen sahen sie? - Ihren Lehrer.
- Wo waren sie? - In der Schule.
- Wozu waren sie in der Schule? - Um zu lernen.
Etc.
Hallo Laininini,
entschuldige bitte die konfusen und wenig hilfreichen Antworten - die drei sind weder Pädagogen noch Sprachwissenschaftler.
„Das macht alles keinen Sinn“, schreibst du. Warum ist das so? Weil bei der W-Fragen-Methode nicht beliebige Fragewörter angewandt werden können, sondern nur die, die beim jeweiligen Verb/Prädikat überhaupt naheliegen bzw. sinnvoll sein können. Bei Sätzen, in denen eine Form von „sein“ das Prädikat darstellt, also „wer oder was“, allenfalls noch „wo“. Die vorgeschlagenen „wem, wozu, für wen, wessen etc.“ sind Unsinn. Wen, wem oder (selten) wessen zielen auf Satzergänzungen (Objekten) bei transitiven Verben, womit, wozu, warum etc. auf adverbiale Ergänzungen, nach denen erst nach der Klärung der Subjekt-Objekt-Stellen gefragt wird.
Auch bei allen anderen Verben ist deren Sinnrichtung ausschlaggebend für die möglichen W-Fragen. Bei „laufen“ z.B. wirst du nicht fragen: „wen“ oder „wem“.
Ebenso bei Sätzen, in denen die esse-Form zur Bildung einer besonderen Zeitform eines Vollverbs (im Lat. nur die Perfekt-Passiv-Gruppe) benutzt wird. Auch hier verbietet sich die „wen“-Frage.
Was das Ganze nochmal toppt, ist, dass er eben Schulweg, Jogginstrecke und Waldweg als Person bezeichnet hat. Manche haben einfach keine Ahnung und - noch schlimmer - kein Einsehen. Der Zirkus mit den beiden hört nicht auf.
Klaus am 4.8.17 um 17:28 Uhr, überarbeitet am 4.8.17 um 17:35 Uhr (Zitieren)
@dsfdsf : Ich will den Zirkus gerne beenden, wenn du mir meinen Irrtum erklärst. Dass ich den Schulweg als Person bezeichnet habe, verstehe ich nicht.
Ich hatte mit arbiter noch nie „Zirkus“
Ok ich habe jetzt verstanden was transitive Verben sind, z.B. „Ich esse einen Apfel“, Wen oder was esse ich? Einen Apfel. Akkusativobjekt. Und wie frage ich bei intransitiven Verben? Und gibt es einen Zusammenhang mit Modalverben? Die ja im Latein ein infinitiv brauchen.
Es bleibt nur die Frage wer oder was, also die Frage nach dem Subjekt, und danach evtl. Fragen nach Adverbialen (wohin, womit etc.). Fragen nach möglichen Objekten (wen, wem, wessen) entfallen.
Bei Modalverben kann man auch nur nach dem Subjekt fragen, weitere Fragen würden sich auf das Verb (Infinitiv, im Deutschen wie im Lat.) beziehen, das modifiziert wird.
Vorgehensweise also: Prädikat identifizieren, Bedeutung ermitteln, dann Frage-Methode anwenden.
Ich würde - als Nichtsprachwissenschaftler ;) - bei deinem Beispiel „Ich laufe den Schulweg nach Hause.“ darauf tippen, dass „den Schulweg“ eine adverbiale Bestimmung ist, weil es sich auf „laufen“ bezieht. Wie fragt man danach? Gute Frage, vielleicht „Auf welche Art und Weise?“ Auf welche Art und Weise laufe ich nach Hause? Den Schulweg entlang.
Jedes mal wenn ich etwas über Themen der Linguistik lese hab ich das Gefühl das mich das in jeder Sprache, was das Verständnis angeht, extrem weiter bringen würde. Aber keine Zeit, da lateinische Formen auswendig lernen :/