„Wer Perlen will, der muss sich ins Meer stürzen.“
Eigene Überlegungen:
Man könnte im Lateinischen auch mit einem „Relativsatz der mit “wer„ startet“ starten. Also jetzt nicht „Relativischer Satzanschluss“, sondern halt „Qui, qui ...“ „Der, der Perlen will“. Und das verschmilzt dann einfach zu „Qui“ "Wer Perlen will.
„Qui“
Problem Nr 1.
Ich habe im (digitalen) Wörterbuch (Navigium) nachgeschaut und es gibt für „Perle“ einmal „margarita“ f. und einmal „margaritum“ n.
Hat eine Perle jetzt das weibliche Geschlecht oder das neutrale?
Problem Nr 2
Wer Perlen will.
Damit ist ja gemeint: Wer Perlen „haben will“ bzw. „im Besitz von Perlen sein will“
„wollen“ ist ja ein Modalverb. Ohne Wörter wie „haben, besitzen“ kann es ja auch heißen: Wer Perlen „sehen will“. etc.
Benutzt man im Lateinischen auch einfach nur „vult“ und das schließt dann „habere vult“ mit ein?
PS. „wünscht“ - optare würde doch besser passen oder?
und wünschen ist ja von der Semantik her noch nah bei wollen
Problem Nr. 3
muss
Es gibt im Lateinischen sicher mehrere Bezeichnungen für das Verb „müssen“ sei es moralische Zwänge etc. Hier wäre es ja ein „logisches müssen“, da sich die Perlen im Meer befinden, muss man sich auch dort hin begeben (natürlich kann man die Perlen auch kaufen, aber nh?). Regelt hier einfach das Verb „debere“?
Problem Nr 4.
ins Meer
„in mari“ (Ablativ) wäre ein falscher erster Gedanke? ins Meer ist ja eigentlich eine Richtung. Muss „mare“ dann also im Akkusativ stehen? „in marem“? Quatsch „mare“ ist ja Neutrum, also „in mare“
ruere - sich stürzen, kenn ich aus einem Schultext (sich in einen Fluss stürzen)
Aber zur Sicherheit noch mal die Frage 5:
ruere - stürzen, sich stürzen
man braucht hier kein „se“ im Lateinischen richtig?
Alles im allem hätte ich jetzt:
„Wer Perlen will, der muss sich ins Meer stürzen“
„Qui margarita(s) optat, in mare ruere debet“.
oder eher: „ruere in mare debet“?
Re: Wer Perlen will, der muss sich ins Meer stürzen.
hs35 am 8.8.23 um 11:04 Uhr, überarbeitet am 8.8.23 um 19:39 Uhr (Zitieren)
Qui margaritas cupit se in mare praecipitet opus est. (subjektiver Nutzen)