Latein Wörterbuch - Forum
Cicero de re publica 1 — 330 Aufrufe
Ovid am 20.2.24 um 20:41 Uhr (Zitieren)
Sehr geehrte Forum-Mitglieder,

ich schreibe demnächst einen Test über den folgenden Text aus Ciceros „De re publica“ - Buch 1. Daher würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr meine Übersetzung dazu genau korrigieren könntet:

SCIPIO: et talis est quaeque res publica, qualis eius aut natura aut voluntas, qui illam regit. Itaque nulla alia in civitate, nisi in qua populi potestas summa est, ullum domicilium libertas habet; qua quidem certe nihil potest esse dulcius, et quae, si aequa non est, ne libertas quidem est. Qui autem aequa potest esse, omitto dicere in regno, ubi ne obscura quidem est aut dubia servitus, sed in istis civitatibus, in quibus verbo sunt liberi omnes? ferunt enim suffragia, mandant inperia, magistratus, ambiuntur, rogantur, sed ea dant, quae, etiamsi nolint, danda sint, et quae ipsi non habent, unde alii petunt; sunt enim expertes imperii, consilii publici, iudicii delectorum iudicum, quae familiarum vetustatibus aut pecuniis ponderantur. In libero autem populo, ut Rhodi, ut Athenis, nemo est civium, qui . . .

Übersetzung:
Und so beschaffen ist jeder Staat, wie entweder die Wesensart oder der Wille dessen, der jenen regiert. Daher hat die Freiheit in keinem anderen Staat irgendeinen Raum, außer in welchem das Volk die höchste Macht hat; gewiss kann es nichts süßeres geben, und welche, wenn sie nicht gleich ist, gewiss nicht Freiheit ist. Wie aber kann sie gleich sein - ich höre auf zu sagen in der Königsherrschaft [Monarchie?], wo die Sklaverei nicht einmal vedeckt zweifelhaft ist, sondern in diesen Staaten da, in denen alle dem Wort nach frei sind? Denn sie bringen Stimmen ein, übertragen militärische und zivile Ämter, werden umworben, werden gefragt, aber sie mehr das, was sie geben müssen, auch wenn sie nicht wollen, und was sie selbst von denen es andere erbitten, nicht besitzen; denn sie sind ohne Anteil der Befehlsgewalt, am staatlichen Plan, an dem Urteil auserwählter Richter, die nach dem Alter der Familie oder nach derem Geld abgewogen werden. Aber in einem freien Volk, wie auf Rhodos, wie auf Athen, gibt es keinen Bürger, der...

Ich verstehe auch folgende Phrasen nicht: „qua quidem“, „mandant inperia magistratus“ WIe könnte man die Phrasen im Text einordnen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir mit dem Text helfen könntet!

Liebe Grüße,
Ovid
Re: Cicero de re publica 1
hs35 am 21.2.24 um 14:48 Uhr (Zitieren)
qua ist abl. comparationis und relativer Satzanschluss:
aber gewiss kann es nichts Angenehmeres geben als diese/sie

verbo = nur dem Wort nach, nur formal, „offiziell“

suffragia ferre: Stimmen abgeben, zu Wahlen gehen
ambiuntur: sie werden angegangen, man wendet sich an sie
consilium publicum: staatliches Gremium
ponderari: Gewicht/Einfluss haben
vetustas familarum: die Alteingessenheit der Familien/ langjährige Familientradition

https://www.gottwein.de/Lat/cic_rep/Cic_rep147.php
Re: Cicero de re publica 1
Ovid am 21.2.24 um 19:08 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank für deine schnelle Antwort, hs35! Passt der Rest meiner Übersetzng?
Re: Cicero de re publica 1
Graeculus am 23.2.24 um 11:28 Uhr (Zitieren)
aber sie mehr das, was sie geben müssen, auch wenn sie nicht wollen, und was sie selbst von denen es andere erbitten, nicht besitzen

Hier kann doch was nicht stimmen!
Re: Cicero de re publica 1
hs35 am 23.2.24 um 12:02 Uhr (Zitieren)
ferunt enim suffragia, mandant inperia, magistratus, ambiuntur, rogantur, sed ea dant, quae, etiamsi nolint, danda sint, et quae ipsi non habent, unde alii petunt
;

denn sie halten Wahlen ab, übertragen Leitungspositionen und Ämter,
lassen sich umwerben und bitten, aber sie geben (nur) das, was, auch wenn sie es nicht wollen, gegeben werden muss, und was sie selber nicht haben, wonach andere verlangen
 
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ferunt enim suffragia, mandant inperia, magistratus, ambiuntur, rogantur, sed ea dant, quae, etiamsi nolint, danda sint, et quae ipsi non habent, unde alii petunt
;

denn sie halten Wahlen ab, übertragen Leitungspositionen und Ämter,
lassen sich umwerben und bitten, aber sie geben (nur) das, was, auch wenn sie es nicht wollen, gegeben werden muss, und was sie selber nicht haben, wonach andere verlangen
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