Latein Wörterbuch - Forum
Epitaph Kirche? — 122 Aufrufe
Meike Schoeler am 22.4.24 um 10:44 Uhr (Zitieren)


ALTARE HOC SUMMUM DEO OMNIPOTENTI ERECTUM PRIVILEGIO QUOT IDIANO PERPETUO AC LIBERO PRO OMNIBUS DEFUNCTIS AD VOS CUNQUE SACERDOTES VIGORE BREVIS BENEDICTI PAPAE XIV DIE IVOCTOBRIS MDCCLI INSIGNITUM ATQUE A MINISTRO GENERALI ORDINIS DIE IX MENSIS DECEMBRIS MDCCLII DESIGNATUM

Steht auf einer alten Tafel in einer Kirche. Kann mir das jemand übersetzen? Das wäre toll! Danke!
Re: Epitaph Kirche?
hs35 am 22.4.24 um 11:22 Uhr, überarbeitet am 22.4.24 um 11:23 Uhr (Zitieren)
Richtig lautet es so:

ALTARE HOC SUMMUM DEO OMNIPOTENTI ERECTUM PRIVILEGIO QUOTIDIANO PERPETUO AC LIBERO PRO OMNIBUS DEFUNCTIS AD QVOSCUNQUE SACERDOTES VIGORE BREVIS BENEDICTI PAPAE XIV DIE IVOCTOBRIS MDCCLI INSIGNITUM ATQUE A MINISTRO GENERALI ORDINIS DIE IX MENSIS DECEMBRIS MDCCLII DESIGNATUM

Dieser Hochaltar ist errichtet für den allmächtigen Gott für das tägliches, ständige und uneingeschränkte Vorrecht für alle Verstorbenen an Priester aller Art
kraft eines Breve (= kurzen päpstlichen Schreibens) von Papst Benedikt XIV. (=14.)
dazu ausgezeichnet am 4. Oktober 1751 und vom Ordensgeneral am 9. Dezember 1752 dazu bestimmt.

Näheres dazu hier:

https://books.google.de/books?id=ZZkAAAAAcAAJ&pg=PA105&lpg=PA105&dq=


Breve (v. lat. brevis, kurz), ursprünglich jede kürzere Zuschrift (litterae breves), dann aber besonders ein päpstliches Schreiben, das sich von der Bulle (s.d.) im wesentlichen nur durch die minder feierliche Form unterscheidet, indem es auf dünnes weißes, in länglicher Form geschnittenes Pergament in gewöhnlicher lateinischer Kursivschrift geschrieben und entweder in lateinischer oder auch in italienischer Sprache abgefaßt ist. Von den Privatschreiben des Papstes (den sogen. Chirographa oder Motus proprii) wohl zu unterscheiden, enthält das B. stets offizielle (minder wichtige) Entscheidungen und Verordnungen. Der Papst spricht darin in eigner Person und im einfachen Stil ohne die bei Bullen gebräuchlichen Wendungen und Klauseln, weshalb er sich in der Überschrift mit jeinem Namen samt Zahl nennt

Re: Epitaph Kirche?
Omega am 22.4.24 um 16:21 Uhr (Zitieren)
Dieser Hochaltar besitzt ein Ablassprivileg für Verstorbene, siehe dazu https://de.m.wikipedia.org/wiki/Privilegierter_Altar

PRIVILEGIO QUOTIDIANO PERPETUO AC LIBERO PRO OMNIBUS DEFUNCTIS ist also eine formelhaft verkürzte kirchenrechtliche Ausdrucksweise: mit dem immerwährenden und unbeschränkten Privileg, für alle Verstorbenen (in der Messe einen Ablass zu erwirken).
Re: Epitaph Kirche?
Omega am 22.4.24 um 16:56 Uhr (Zitieren)
… mit dem immerwährenden und unbeschränkten täglichen Privileg, für alle Verstorbenen (in der Messe einen Ablass zu erwirken).
 
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Richtig lautet es so:

ALTARE HOC SUMMUM DEO OMNIPOTENTI ERECTUM PRIVILEGIO QUOTIDIANO PERPETUO AC LIBERO PRO OMNIBUS DEFUNCTIS AD QVOSCUNQUE SACERDOTES VIGORE BREVIS BENEDICTI PAPAE XIV DIE IVOCTOBRIS MDCCLI INSIGNITUM ATQUE A MINISTRO GENERALI ORDINIS DIE IX MENSIS DECEMBRIS MDCCLII DESIGNATUM

Dieser Hochaltar ist errichtet für den allmächtigen Gott für das tägliches, ständige und uneingeschränkte Vorrecht für alle Verstorbenen an Priester aller Art
kraft eines Breve (= kurzen päpstlichen Schreibens) von Papst Benedikt XIV. (=14.)
dazu ausgezeichnet am 4. Oktober 1751 und vom Ordensgeneral am 9. Dezember 1752 dazu bestimmt.

Näheres dazu hier:

https://books.google.de/books?id=ZZkAAAAAcAAJ&pg=PA105&lpg=PA105&dq=


Breve (v. lat. brevis, kurz), ursprünglich jede kürzere Zuschrift (litterae breves), dann aber besonders ein päpstliches Schreiben, das sich von der Bulle (s.d.) im wesentlichen nur durch die minder feierliche Form unterscheidet, indem es auf dünnes weißes, in länglicher Form geschnittenes Pergament in gewöhnlicher lateinischer Kursivschrift geschrieben und entweder in lateinischer oder auch in italienischer Sprache abgefaßt ist. Von den Privatschreiben des Papstes (den sogen. Chirographa oder Motus proprii) wohl zu unterscheiden, enthält das B. stets offizielle (minder wichtige) Entscheidungen und Verordnungen. Der Papst spricht darin in eigner Person und im einfachen Stil ohne die bei Bullen gebräuchlichen Wendungen und Klauseln, weshalb er sich in der Überschrift mit jeinem Namen samt Zahl nennt

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