Ich will mir „Wir sind eine Familie“ auf lateinisch tattowieren lassen. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob es wirklich „Familia una sumus“ heißt.
Kann mir das jemand bestätigen/korrigieren?
Also aufgrund dessen, dass es anscheinend nicht leicht zu übersetzten ist (hatte selbst nie Latein :D) werde ich es mir als „Familia una sumus“ tatowieren lassen. Es kann dann sowieso so gut wie niemand übersetzten der das sieht. :D
Lieber Klaus, ich bitte Dich collegialiter, mir diesen Deinen Beitrag ins Deutsche zu übersetzen und auch zu interpretieren. Ich habe große Schwierigkeiten, das „des“ (falls es die 2.Person, Singular, Präsens, Konjunktiv, Aktiv von „dare, do, dedi, datum“ – wie in „do, ut des“ - ist) sinnvoll in diesem Satz unterzubringen. Vielen Dank für deine freundliche Hilfe.
Ich bin mir nicht sicher, ob das immer der richtige Weg ist. Ständig wird darauf verwiesen, dass Worte, die aus dem lateinischen stammen, heute nicht mehr unbedingt das bedeuten, was sie in ihrer Ursprungssprache bedeuteten. Das hier wohl am meist gebrauchte Wort ist FAMILIA.
Bei sämtlichen Verteidigungen der lateinischen Sprache, heißt es: „Latein ist keine tote Sprache!“. Sie lebt also weiter - sei es in Slogans, Firmennamen, Markennamen, Radioberichten, meinetwegen sogar im Küchenlatein. Fakt ist doch, dass sich lebende Sprachen entwickeln. Warum kann man nicht einfach Familie HEUTE mit familia,ae übersetzen? In jeder modernen Fremdsprache, die sich direkt oder über Umwege aus dem Lateinischen entwickelte, versteht man es sofort. Die Historizität eines Begriffes oder Wortes gibt es nicht nur in den Geschichtswissenschaften (vgl. das deutsche Wort Bürger vor 500 Jahren und heute). Warum lassen wir es nicht zu, dass FAMILIA eben eine Inhaltsveränderung erhalten hat?
Ganz anders sehe ich es natürlich bei der Übertragung von antiken Texten ins Deutsche. Es ist doch alles eine Frage des Autors und des Adressaten und deren zeitliche Perspektive. Cicero schrieb an seine Zeitgenossen (bzw. nicht unbedingt in eine 2000 Jahre entfernte Zukunft). Jeder wusste damals, was familia,ae bedeutet. Die Tattoo-Wünsche von heute sind an Leute von heute gerichtet. Wozu also sowas: De unigena stirpe consociata sumus?
Verwendbar wäre es hingegen bei folgendem Szenario: Wir reisen mit einer Zeitkapsel 2080 Jahre in die Vergangenheit und wir müssen Cicero die heutige Familie erklären:
Familia est unigena stirps consociata.
„Familia una sumus“ lässt es sogar offen. „una“ kann ja ruhig auch adverbial gesehen werden: Gemeinsam sind wir eine Familia. (ohne das „eine“ zu betonen)
„Possibilitatem „uti“ cum acc. uti posse non novi.“
Das verstehe ich nicht. Und wenn ich den Sinn richtig errate, dann verstehe ich trotzdem nicht, warum du Akk. bei uti nicht kanntest, wenn du es doch selbst verwendet hast.
Du hast den Sinn erraten. Ich kannte die Möglichkeit nicht, uti+Akk. zu gebrauchen und bin vom Deutschen ausgegangen, weil ich ein oft oberflächlicher Lateiner bin. assinapians, mein Retter, hat mir eine Notbrücke gebaut,aber mich gewarnt, den Gebrauch von uti+Akk. einem Nachhilfeschüler zu lehren!