Im Text sie das Ganze so aus:
Ego Tilmannus de Gorendorp presentibus recognosco, quod ob remedium animarum mee videlicet et parentum meorum donavi et dono donacione inter vivos et irrevocabiliter viris religiosis commendatori et fratribus domus beate Marie Theuton[ice] Coloniensis septem maldra tritici, que mihi solvebant nomine annue pensionis commendator et fratres domus Theuton[ice] Confluentiensis singulis annis de decima in Synsteden, quam per centum et duodecim marcis pagamenti Coloniensis ordini comparavi, ordinans et deputans eadem septem maldra specialiter fratribus dicte domus Coloniensis extunc inantea inperpetuum ad refectionem in pane pulchriori solito in septem sollempnitatibus anni quamvis fratres ad eucharistie sacramentum accedere consueverunt.
Es muss also auf jeden Fall schon mal pulchrior und nicht pulechrior heißen. Brot, schöner als das übliche, passt gut. Es soll ja für die Abendmahlsfeier sein. Das wird ein besonderes Brot gewesen sein.
Danke!
Re: panis pulcherior solitus
filix am 28.2.20 um 13:51 Uhr, überarbeitet am 28.2.20 um 13:51 Uhr (Zitieren) I
Dann heißt es aber doch eher „quum“, nicht „quamvis“ - „zur Verköstigung bei schönerem Brot als üblich an sieben Festtagen des Jahres, wenn die Brüder gewöhnlich zur Eucharistiefeier schreiten.“
Ich vermute nach näherer Betrachtung, dass heißt quando. So steht es jedenfalls im Capelli für das qn mit einem Makron.
Ich habe auch bei den Theologen mal nachgefragt: für die Abendmahlsfeier gab es Weizenbrot. Das würde dann hier auch passen. Die Brüder haben 7 Malter Weizen bekommen für das bessere Brot bei der Abendmahlsfeier.
„quando“ geht natürlich auch. Dass „refectio“ sich hier nur auf die Eucharistie bezieht, nicht (auch) auf die allgemeine Verköstigung der Brüder an diesen Feiertagen (der Speisesaal in Klöstern heißt ja Refektorium), scheint mir schon angesichts der gestifteten Mengen fraglich.